Der Bärlauch, die Heilpflanze des Monats April 2019

Der Bärlauch – Allium ursinum

Der Bärlauch (Allium ursinum), auch als wilder Knoblauch oder Waldknoblauch bezeichnet, treibt im April seine wohlschmeckenden Blätter in lichten Laubwäldern aus. Er zählt zu den Lauchgewächsen, wie auch seine Verwandten die Zwiebel und der Knoblauch. Selbst wenn diese alte, neu wieder entdeckte Pflanze vornehmlich in der Küche verwendet wird, hat sie gesundheitsfördernde und heilende Wirkungen.

Geschichtliches vom Bärlauch

Schon in der Antike und im Mittelalter wurde der Bärlauch als Heilpflanze verwand. In der Landgüterverordnung von Karl dem Großen (747-814) gehörte er zu einer der 73 Nutzpflanzen, die in den Königlichen Gärten zu pflanzen waren. Auch Hildegard von Bingen (1098-1179) hat seine Heilkräfte beschrieben.

Phytotherapeutisches Einsatzgebiet des Bärlauch

Wie sein Verwandter der Knoblauch, wird auch der Bärlauch bei Arteriosklerose und Bluthochdruck eingesetzt. Hier wirkt ein Presssaft der Zwiebeln am besten. Die wirksamen schwefelhaltigen Substanzen wie Glutathion, Cystein und Cystein-S-oxide und Allinin müssen zerrieben/gepresst werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.

Bärlauch wirkt auch fördernd auf die Verdauung, durch die Aktivierung von Leber und Galle. Des weiteren regt er den Harnfluss an und wirkt so allgemein entschlackend, durch die schnellere Ausscheidung von Abbauprodukten des Körpers. Bei den Germanen wurden die Blätter verzehrt, um den Körper nach dem Winter zu reinigen. Die Pflanze als ganzes hat auch eine leicht antibiotische und antimykotische Wirkung. Sie wirkt regulierend auf die Darmschleimhaut und kann so das Mikrobiom des Darmes regenerieren.

Der hohe Anteil von Mangan, ein für den Menschen wichtiges Spurenelement, hilft bei dem Aufbau von Knorpel- und Knochengewebe. Kann somit also auch bei Arthrosebeschwerden unterstützend helfen.

In früheren Zeiten wurde Bärlauch zum Auslösen von Wehen eingesetzt, daher sollte in der Schwangerschaft Bärlauch nur mit Vorsicht genossen werden. Wer auf Knoblauch allergisch reagiert hat oft auch Magenprobleme beim Verzehr von Bärlauch.

Die weitere Gefahr besteht im Verwechseln der Pflanze mit Maiglöckchen oder dem Aronstab. Alle drei Pflanzen sehen sich in ihrer Austreibphase sehr ähnlich, allerdings sind die Maiglöckchen und der Aronstab hoch giftig. Am besten zerreibt man die Blätter zwischen den Fingern, durch den dann verströmenden Knoblauchgeruch ist der Bärlauch gut zu erkennen und damit zu unterscheiden.

Bis dahin bleiben Sie gesund und wenn einmal nicht, wenden Sie sich an mich. Dann finden wir gemeinsam ein Kraut gegen Ihre Beschwerden.

Der Bärlauch, die Heilpflanze des Monats April 2019
Blühender Bärlauch

Der Bärlauch, die Heilpflanze des Monats April 2019

Ihre Charlotte Bronst